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EUR/CHF: Franken hat weiter aufgewertet

12.09.18 - DekaBank

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Der Schweizer Franken hat im August weiter gegenüber dem Euro aufgewertet, berichten die Analysten der DekaBank.

Der EUR/CHF-Wechselkurs (ISIN EU0009654078 / WKN 965407) habe mit 1,12 Ende August einen neuen einjährigen Tiefpunkt erreicht. Politische Sorgen um die Türkei hätten dabei im Mittelpunkt gestanden. Gleichzeitig wachse die Schweizer Wirtschaft rasant. 0,7% qoq habe das BIP im zweiten Quartal zugelegt, nach einem hochrevidierten Wachstum von 1,0% für das erste Quartal. Vor allem die Exporte hätten unterstützt, die einheimische Nachfrage sei leicht abgeflaut. Inflationssorgen würden im Hintergrund bleiben. Und die erneute Franken-Stärke spreche auch eher für ein Unterschießen der Erwartungen. Damit liege viel am Kurs der EZB und ob sich der Euro dann ab nächstem Jahr besser gegenüber dem CHF behaupten könne. Bis dahin sollte sich die CHF-Währungsstärke aber erneut bremsend auf das Wachstum auswirken.

EUR/CHF zeige einen freundlichen Schweizer Franken. Durch das Unterschreiten der Unterstützung bei 1,1260 habe sich ein jüngster Test in Richtung 1,1180 (7.9.) ausgebildet. Tendenziell scheine aufgrund der aktuellen Chartformation ein weiterer Test der 1,1000/1,0800er Marken nicht ausgeschlossen.

Der Schweizer Franken habe seit Mitte 2017 gegenüber dem Euro deutlich an Stärke eingebüßt. Auf der einen Seite habe die Suche nach Sicherheit deutlich abgenommen, zum anderen mache die EZB erste Schritte, ihre lockere Geldpolitik zurückzufahren. Zwar dürfte der Franken auch 2018 noch überbewertet bleiben und die SNB von Überlegungen abhalten, die Zinsen anzuheben. Allerdings könnte die Zentralbank bei anhaltendem Abwertungstrend in diesem Jahr ihre Bereitschaft deutlich zurücknehmen, am Devisenmarkt zu intervenieren. Eine Abkühlung der weltwirtschaftlichen Dynamik sowie politische Risiken könnten aber immer wieder die Suche nach einem sicheren Hafen und damit die Nachfrage nach CHF befeuern. Dank politischer Neutralität und widerstandsfähiger Wirtschaft (solide Staatsfinanzen und Arbeitsmarkt, innovationsstarke Wirtschaft mit konkurrenzfähigen Produkten) werde die Schweiz auch in Zukunft bei erhöhter Unsicherheit insbesondere risikoscheue Anleger anziehen. (Ausgabe 09/2018) (12.09.2018/ac/a/m)

                                                                                                                        

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